Gute Nachrichten für Europas Energieversorgung: Die Gaslieferung aus Norwegen wird im Sommer 2025 voraussichtlich deutlich höher ausfallen als in den beiden Vorjahren. Das bestätigte der norwegische Gasnetzbetreiber Gassco. Grund für die gesteigerte Gaslieferung sind reduzierte Wartungsarbeiten auf dem norwegischen Kontinentalschelf sowie in den Verarbeitungsanlagen an Land.
Die sogenannte Wartungssaison, die sich traditionell von April bis Ende September erstreckt, ist entscheidend für die Höhe der tatsächlichen Gasexporte. 2025 sind weniger Stillstände geplant, was direkte Auswirkungen auf die Menge der Gaslieferung nach Europa hat. „Dies wird zu erhöhten Lieferungen in diesem Sommer führen“, erklärte Gassco in einer offiziellen Mitteilung.
Gaslieferung auf Rekordniveau
Norwegen ist mittlerweile Europas größter Gaslieferant und deckt rund 30 Prozent des europäischen Gasbedarfs. Im Jahr 2024 wurden mit 117,6 Milliarden Kubikmetern bzw. 1.295 Terawattstunden neue Rekordwerte bei der Gaslieferung erreicht – und das trotz umfangreicher Instandhaltungsmaßnahmen. Der Beitrag norwegischen Gases machte rund neun Prozent des gesamten europäischen Energieverbrauchs aus.
Dass die Gaslieferung auch 2025 auf einem hohen Niveau bleibt, ist ein wichtiges Signal – besonders für Länder wie Deutschland, die nach dem Wegfall russischer Lieferungen stark auf Norwegen angewiesen sind. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
Zukunft der Gaslieferung: Investitionen notwendig
Langfristig ist das aktuelle Hoch bei der norwegischen Gaslieferung jedoch nicht selbstverständlich. Gassco weist darauf hin, dass ohne neue Investitionen ein Rückgang der Produktionsmengen ab 2030 zu erwarten ist. „Wenn Europa in Zukunft norwegisches Pipelinegas braucht, sind wir von Investitionen abhängig, die das Tempo des Produktionsrückgangs begrenzen“, sagte Alfred Skår Hansen, Senior Vice President System Operations bei Gassco.
Voraussetzung für solche Investitionen sind geeignete Explorationsgebiete sowie ein verlässlicher, geordneter Energiemarkt in Europa. Nur dann lässt sich die Gaslieferung aus Norwegen auch langfristig sichern.
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