Auch im Jahr 2024 ist der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Deckung des Stromverbrauchs wieder gestiegen. Das ist den gemeinsamen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) sowie des Energieverbands BDEW zu entnehmen.
Wie viel Strom stammt 2024 aus erneuerbaren Energien?
Im Jahr 2024 wurden rund 489 Mrd. kWh Strom erzeugt – das sind 2,4 % weniger als noch im Jahr 2023. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt dabei bei 284 Mrd. kWh und somit bei 55 %. Hier ist ein Anstieg von 2 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
Ein Großteil der Energie wird dabei Onshore produziert
Ein Großteil der in Deutschland produzierten erneuerbaren Energien kommt dabei aus der Sonnenenergie. Durch den Zubau von 17 GW im Jahr 2024 konnten im vergangenen Jahr 72 Mrd. kWh Strom aus der Solarenergie gewonnen werden. Allein 30 Mrd. kWh wurden davon in den sonnenstarken Monaten Juni, Juli und August produziert. Größter Anteilgeber bleibt jedoch trotz eines Rückgangs von 3 % die Onshore-Windkraft. Hier wurden im Jahr 2024 rund 115 Mrd. kWh produziert.
Starker Regen lässt Anteil der Wasserkraft steigen
Während der Anteil der erneuerbaren Energien aus Onshore-Windkraft aufgrund fehlender Winde leicht zurückging, steigt der Anteil des erzeugten Stroms aus Wasserkraft auf 21 Mrd. kWh, das sind rund 10 % mehr als noch im Jahr 2023. Grund dafür ist der hohe Niederschlag im vergangenen Jahr.
Auch Europa setzt mehr auf erneuerbare Energien
Wie nun aus einem Bericht der Denkfabrik Ember zu entnehmen ist, stammen im Jahr 2024 47,4 % des europäischen Stroms aus erneuerbaren Energien. Damit kommt der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch auf 71 % und ist damit so hoch wie nie zuvor.

Rückgang fossiler Energiequellen setzt sich weiter fort
Obwohl sowohl die Nachfrage nach Strom als auch die Stromexporte gestiegen sind, geht die fossile Energieerzeugung weiterhin zurück. So ging die Erzeugung von Strom aus Kohle und Gas um 16 % bzw. 6 % zurück. Der Anteil des Gases geht dabei bereits im fünften Jahr in Folge zurück. Darüber hinaus sank auch die Emissionen des EU-Stromsektors auf 585 Mio. Tonnen CO2 – dies sind rund 9 % weniger als noch im vergangenen Jahr.
Windkraft zweitstärkste Kraft in der EU
Nach der Kernenergie positioniert sich erstmals die Windkraft mit 17 % als zweitstärkste Quelle. Durch überdurchschnittlichen Niederschlag liegt der Anteil der Wasserkraft 2024 bei 13 % – damit auf Platz vier nach dem Strom aus Gas. Die Solarenergie setzt sich mit 11 % auf Platz fünf – hier wird für 2024 ein Anstieg um knapp 2 % verzeichnet.
Auch Atomenergie zählt zu sauberen Energiequellen
Seit 2022 gelten laut EU-Verordnung Atomkraft und Erdgas ebenfalls als saubere Energiequellen. Dies geht aus der sogenannten EU-Taxonomie hervor. Diese besagt, dass u.a. Atomkraft als Brückentechnologie gilt und den Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung ebnen kann. Damit Kernenergie jedoch als saubere Energiequelle gelten kann, müssen jedoch Kriterien erfüllt werden.
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