Steigende Energiepreise, aber auch ein wachsendes Umweltbewusstsein, führen bei immer mehr Unternehmen dazu, Energiekosten senken zu wollen. Häufig wird unterschätzt wie viel Energie und damit auch Kosten wirklich eingespart werden können. Denn durch energieeffiziente Maßnahmen können Unternehmen ihre Kosten nachhaltig senken. In diesem Artikel geben wir fünf praktische Tipps zum Energiesparen für Unternehmen.
Unternehmen verbrauchen viel Energie
Die Industrie, das Gewerbe, Dienstleistungen und der Handel machen etwa 70 Prozent des gesamten Strombedarfs in Deutschland aus. 85 Prozent der Energiekosten entfallen in Supermärkten sogar auf den Stromverbrauch. Selbst mit kleinen Investitionen können schon nach kurzer Zeit Energiekosten gespart werden. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt.
Wie können Unternehmen Energiekosten einsparen?
Jedes Unternehmen hat Energiekosten, logisch. Sei es die Produktion, die Heizung oder auch die Beleuchtung. In einem ersten Schritt sollten die Energiefresser identifiziert werden, um passende Energiesparmaßnahmen ableiten zu können. Wie viel Potential bei den Einsparungen herrscht ist allerdings unterschiedlich. Die Einsparung bei der Beleuchtung fällt erfahrungsgemäß prozentual am höchsten aus. Laut Energieagentur dena können hier bis zu 70 Prozent der Kosten gespart werden und das mit relativ geringem Aufwand.
Wie kann ein Unternehmen seinen Energieverbrauch analysieren?
Seit 2015 sind für viele Unternehmen Energieaudits alle vier Jahre verpflichtend. Dies sind Unternehmen, die nach den Kriterien des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nicht zu den kleinen oder mittleren Unternehmen (KMU) zählen. Bei dem Energieaudit wird der Energieverbrauch und das Einsparpotential von einer unabhängigen Stelle analysiert. Alternativ zu den regelmäßigen Audits kann auch ein Energiemanagementsystem im Unternehmen etabliert werden. Beide Möglichkeiten bieten je nach Branche und Unternehmensstruktur Vor- und Nachteile.
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Clevere Energiespartipps, um den Energieverbrauch und so die Kosten zu senken
Nachdem die Energiefresser im Unternehmen identifiziert sind, lassen sich gezielt Maßnahmen ableiten. Unsere 5 Tipps mit denen das Energiesparen auch in Ihrem Unternehmen gelingt:
Tipp 1: Beleuchtung
Licht wird immer und überall gebraucht und bietet somit ein sehr großes Einsparpotential. Sei es in Büros, im Aufenthaltsraum, in Umkleidekabinen, im Lager oder Produktionshallen. Wer hier noch klassische Glühbirnen oder sogenannte Leuchtstoffröhren nutzt, der verbrennt sprichwörtlich Geld. Dabei lässt sich mit der richtigen Beleuchtung viel Energie sparen.
Durch das Umsteigen auf effizientere LEDs sparen Sie Strom. Für nahezu jede bisherige Leuchtmittelfassung gibt es ein LED-Äquivalent. Alte Leuchtmittel erzeugen zudem unnötig Wärme. Ein weitere Vorteil: Die Temperaturverhältnisse in den Räumen verbessern sich ebenfalls. Räume oder Bereiche, die weniger frequentiert werden, sollten zusätzlich noch mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden, die das Licht bedarfsgerecht schalten, um Strom zu sparen.
Durch diese Maßnahmen lassen sich, je nach Umfang des Austauschs, häufig ca. 20-80 Prozent der Energie im Bereich der Beleuchtung sparen.
Tipp2: Klimatisierung, Lüftung und Heizung
Lüftungs- und Heizungsanlagen sind wahre Stromfresser. Gerade bei einer alten Heizung kann sich die Anschaffung einer neuen Anlage lohnen. Hier kann z. B. die Nutzung einer Solarthermie, der Einbau eines Blockheizkraftwerkes oder einer Pelletheizung sinnvoll sein.
Aber nicht nur im Winter ist das Einsparpotential hoch. Auch im Sommer, wenn die Klimaanlage auf Hochtouren läuft, können Energiekosten gesenkt werden. Die Klimaanlagen könnten hier z. B. so eingestellt werden, dass diese erst bei höheren Temperaturen arbeiten oder nicht zu weit runterkühlen. Zudem kann das Anbringen eines Sonnenschutzes die Temperatur in den Innenräumen geringer halten. Die Reduzierung der Raumtemperatur um 1 °C kann bis zu 6 % Energie einsparen. Beachten Sie dies auch bei eventuellen IT-Räumen. Eine Kühlung auf 18 °C ist oft nicht erforderlich. 22-23 °C Raumtemperatur sind völlig ausreichend.
Tipp 3: Geräte ausschalten
Vergessene, durchlaufende Lüftungsanlagen oder auch Licht, welches noch brennt. Gerade nach Feierabend oder am Wochenende schlagen die stillen Verbraucher zu Buche und verursachen unnötige Kosten. Daher sollten alle Geräte, die nicht genutzt werden auch wirklich ausgeschaltet werden. Auch im Stand-by-Modus wird Strom verbraucht. Zwar nur gering, aber in Summe kann dies trotzdem ein Einsparpotential sein. Auch Mehrfachsteckdosenleisten können mit einer Zeitschaltuhr dafür sorgen, den Energieverbrauch zu senken. Transparenz geben kann Ihnen dazu der wettbewerbliche Messstellenbetrieb, mit dem Sie den Energieverbrauch 15-Minütig analysieren können.
Tipp 4: Stromfresser identifizieren und beseitigen
Elektrische Antriebe von Maschinen können sehr viel Energie benötigen. Elektrische Maschinen bis zu einer Leistungsklasse von ca. 2 kW und der Effizienzklasse IE4 verbrauchen bei gleicher Leistung 5-6 % weniger Energie als die Klasse IE1. Je kleiner die Maschinen werden, desto größer werden die Einsparungen zwischen den einzelnen Klassen. Eine Übersicht der Effizienzwerte finden Sie hier.
Der Verbrauch einzelner Geräte sollte daher überprüft werden. Gerade auch, wenn diese älter sind. Mit intelligenten Messsystemen und dem richtigen Energiemonitoring ist das kinderleicht. Alle Verbrauchsdaten werden gemessen und übersichtlich aufbereitet. So hat man alle Verbräuche im Blick und Einsparpotentiale können gezielt ermittelt werden.
Tipp 5: Mitarbeiter sensibilisieren
Damit auch alle Mitarbeiter wissen, wie man gezielt Strom und Wärme einsparen kann, sollten die Mitarbeiter zum Thema Energieeffizienz und Energiesparen sensibilisiert werden. Sind Bürolampen ausgeschaltet? Muss die Klimaanlage auf Hochtouren laufen? Sind alle Geräte nach Feierabend ausgeschaltet? Insbesondere an heißen Tagen sollten nicht die Fenster für Frischluft geöffnet werden und gleichzeitig die Klimaanlage laufen. Antworten auf diese Fragen sollten jedem Mitarbeiter mitgegeben werden.
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